LAGUNEN UND SALZ

Sep 1, 2010 | 1 comment

 

Früh morgens werden wir von einem Bus abgeholt und fahren steil bergauf in Richtung bolivianischer Grenze.“ Die geteerte Strasse gerade aus geht nach Argentinien, der Feldweg nach links nach Bolivien“, erklärt der Fahrer. Die Grenze liegt auf 4200 m und besteht aus einer kleinen, schäbigen Hütte. Mit einem weiteren Stempel in unseren Pässen befinden wir uns in Bolivien.

Jenseits von 4000 m über dem Meer betreten wir für die nächsten Tage eine lebensfeindliche, bizarre und wunderschöne Welt. Fast hat man das Gefühl man verlasse das Reich der Lebenden.  Diese Höhe entzieht jedem Lebewesen seine Lebensenergie. Uns ist es etwas schwindelig und die kleinste Anstrengung führt zu Herzklopfen und schnellem Atmen.

Benommen von der Höhe und der Schönheit dieser Landschaft fahren wir vorbei an weissen, grünen und roten Lagunen mit hunderten von Flamingos und kleinen Gruppen von grasenden Vicuñas. Unglaublicherweise gibt es doch Leben in diesen Höhen. Rundum türmen sich die Vulkane in Höhen von über 6000 m. Wir durchqueren eine Landschaft die uns alles vergessen lässt was wir bisher kannten. Schroffe Felsformationen, brodelnde, nach Schwefel stinkende Löcher und Wüsten von unbeschreiblicher Schönheit ziehen an uns vorbei.

Strassen gibt es hier keine, wir fahren mit vier weiteren Wegbegleitern in einem Jeep offroad durch diese sagenhafte Landschaft.

Die erste Nacht verbringen wir auf 4600m unter einfachsten Bedingungen. Kaum  ist die Sonne hinter den Vulkanen verschwunden stürzt die Temperatur von +10°C auf 15°C unter Null. Der einfache Ofen im Gemeinschaftsraum wird nur einmal angefeuert und verbreitet für eine Stunde angenehme Wärme. Danach wird es wieder kalt und wir verschwinden mit samt Kleidern in unseren Schlafsäcken. Ein eisiger Wind heult nachts um die Hütte. Der Schlaf in dieser Höhe ist unruhig und immer wieder wachen wir mir Herzrasen und nach Luft ringend auf um wieder in konfuse Träume zu versinken. Die Träume in dieser Höhe scheinen einen speziellen Charakter zu haben.

Die Zweite Nacht ist tiefer gelegen und entsprechend komfortabler. Wir verbringen sie in einem Hostal welches komplett aus Salz gebaut ist. Die Wände, Stühle, Tische, Betten und die Böden, alles ist aus Salz.

Salz gibt es in dieser Gegend auch genügend. Wir befinden uns am Ufer der Salar de Uyuni. Mit 12‘000 km2 und 9 m Tiefe ist dies die grösste Salzpfanne der Welt.

Am nächsten Morgen brechen wir auf um die Salzwüste nach Uyuni zu durchqueren. Mitten im Salz-Meer legen wir an einer aus Korallen erbauten Insel an, auf welcher bis zu 700 Jahre alte Kakteen wachsen. Erst hier realisieren wir die Grösse der Salzfläche in derer Mitte wir uns befinden. Sie scheint grenzenlos.

Weiter geht es mit dem Jeep nach Uyuni, welches wir nach 2 Stunden Fahrt durch die salzige Einöde erreichen.

In Uyuni werden wir von einem Umzug zu Ehren einer heiligen Jungfrau empfangen. Wir sind zurück im wahren Leben.

Ansonsten bietet Uyuni nichts, weshalb wir direkt mit dem Nachtbus für 12 weitere Stunden über holperige Pisten nach La Paz weite

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